Nuklearmedizin Coburg

PSMA-Szintigrafie

PSMA-Szintigrafie

Prostatakrebszellen tragen an ihrer Zelloberfläche in hoher Dichte ein spezielles Eiweißmolekül, das prostataspezifische Membran-Antigen. Dieses Molekül kann man mit einem Gegenstück nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip radioaktiv markieren und somit von außen sichtbar machen.

Hier unterscheidet man prinzipiell zwei Verfahren. Auf der einen Seite die Single-Photonen-Emissions-Tomografie (SPECT) und auf der anderen Seite die Positronen-Emissions-Tomografie (PET). Beide Verfahren basieren auf dem Schlüssel-Schloss-Prinzip mit dem gleichen Zielmolekül und einem vergleichbaren Schlüssel. An diesem Schlüssel hängt entweder ein Gamma- oder Positronenstrahler, der durch eine SPECT-fähige Gammakamera oder ein PET registriert wird. Der Vorteil der PET liegt darin, dass kleinere und tief im Körper gelegene Herde besser registriert werden. Dies betrifft vor allem befallene Lymphnoten. Bei der Erkennung von Knochenmetastasen gibt es praktisch keine Unterschiede. Beide Verfahren sind der klassischen Skelettszintigrafie überlegen, da sie hoch spezifisch nur Metastasen und keine anderen Veränderungen (degenerative Veränderungen, alte Frakturen, Fehlbelastungen) im Knochen darstellen.

Indikationen:

Patienten mit einem Prostatakarzinom im Rahmen des Stagings zum Ausschluss von Knochenmetastasen
Verdacht auf ein Rezidiv eines Prostatakarzinoms bei schnellem PSA-Anstieg

Vorteile:

Spezifische Darstellung von Lymphknoten-, Organ- und Knochenmetastasen eines Prostatakarzinoms
Empfindlicher und genauer als die klassische Skelettszintigrafie beim Nachweis von Knochenmetastasen

Nachteile:

In der SPECT werden methodisch bedingt kleinere Metastasen, z.B. in Lymphknoten nicht erfasst. Hier hat die PET durch die bessere Auflösung einen Vorteil.
Untersuchung läuft über zwei Tage

Ablauf:

Das Radiopharmakon wird über eine Vene in den Körperkreislauf gebracht. Die erste Aufnahme kann sofort danach erfolgen. Obligatorisch sind aber Ganzkörperaufnahmen nach 5 h und 24 h sowie SPECT-Aufnahmen der interessierenden Regionen. Diese werden individuell anhand der Ganzkörperaufnahmen festgelegt. Diese Aufnahmen dauern an jedem Tag jeweils eine Stunde.

Im Anschluss werden die Untersuchungsergebnisse mit dem Patienten besprochen. Um die Diagnose zu sichern, kann die SPECT mit einer CT fusioniert werden. Dadurch lassen sich die in der Szintigrafie sichtbaren Herde einer Struktur im Körper zuordnen.

Aufklärung

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