Nuklearmedizin Coburg

Lungenszintigrafie

Embolie

Ventilations- und Perfusionsszintigramm

Bei der Lungenszintigrafie werden die Durchblutung und die Belüftung der Lunge dargestellt. Die häufigste Fragestellung ist der Ausschluss bzw. die Bestätigung einer Lungenembolie. Aber auch vor einer Lungenoperation kann die Lungenfunktion nach dem Eingriff mit einer Lungenszintigrafie prognostiziert werden. In der Regel besteht eine Lungenszintigrafie aus zwei Szintigrafien. Zunächst erfolgt eine Ventilationsszintigrafie, bei der der Patient ein radioaktives Gas (Aerosol) einatmet und anschließend die Verteilung in der Lunge gemessen wird - die belüftete Lunge wird dargestellt. Die Perfusionsszintigrafie bildet die durchblutete Lunge ab, indem kleine Eiweißpartikel in eine Vene gespritzt werden und über das rechte Herz in die Lunge gelangen, wo sie kurzzeitig in einzelnen Kapillaren (ca. jede 1000.) deponiert werden. Diese Verteiliung wird ebenfalls durch ein Szintigramm festgehalten. Die Untersuchung kann auch in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden, dann erfolgt die Untersuchung über zwei Tage. Der Vorteil ist die geringere Strahlenexposition, der Nachteil: Bei einem Nachweis der Lungenembolie setzt die Behandlung einen Tag später ein.

Indikationen:

  • Nachweis bzw. Ausschluss einer Lungenembolie
  • präoperative Voraussage der Lungenfunktion nach Operation
  • Bestimmung eines Rechts-Links-Shunts

Ablauf:

Über ein Schlauchsystem atmet der Patient ein radioaktives Aerosol (Luft-Teilchen-Gemisch) ein. Dieses verteilt sich in der Lunge. Im Anschluss werden mittels einer Gammakamera Aufnahmen der Verteilung dieses Aerosols in der Lunge angefertigt. Nach Abschluss der Ventilationsszintigrafie wird dem Patienten in unveränderter Position eine schwach radioaktive Flüssigkeit in eine Vene gespritzt und es werden im Anschluss vergleichbare Aufnahmen angefertiigt. Insgesamt dauern beide Szintigrafien ca. 45 Minuten.


Vorteile:

hohe Empfindlichkeit zum Nachweis kleiner Embolien.
geringe Strahlenbelastung (ca. 4 mSv für beide Untersuchungen)


Nachteile:

lange Aufnahmezeit
Patient muss aktiv inhalieren (kann bei inkooperativen Patienten nicht oder nur schwer durchgeführt werden)

Alternativverfahren:

Die Computertomografie ist ein gutes und schnelles Verfahren bei gößeren und massiven Embolien - aber: kleinere Embolien werden nicht erkannt, deutlich höhere Strahlenexposition

 

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